5 Tipps für eine artgerechte Nager- und Kleintier-Fütterung

Gleich zum Start einmal ein Spartipp: Viele Kundinnen und Kunden entfernen im Supermarkt direkt das Grün von Kohlrabi, Karotten oder Blumenkohl und lassen es dann liegen. Meistens darf man dieses Grünzeug mitnehmen, wenn man fragt und es gibt inzwischen sogar Märkte, in denen eigens dafür Boxen mit dem Hinweis "Tierfutter-Kiste" aufgestellt werden, an denen man sich bedienen darf. Allgemein ist es immer günstiger, saisonales und regionales Obst und Gemüse zu kaufen, das gilt für die "lieben Kleinen" genauso wie für uns Menschen. Ausserdem finden sich im Internet tolle Seiten für Halter von Kleintieren und Nagern mit Checklisten, welches Grünzeug man für die Kleinen in freier Natur pflücken kann. Es lohnt sich, da ein bisschen zu stöbern!
Grundsätzlich ist Frischfutter nicht nur bei den Tieren sehr beliebt, sondern auch gesund und sollte bei einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen.
Natürlich gibt es je nach Tierart aber unterschiedliche Aspekte, die man dabei beachten sollte.

Drei Meerschweinchen die Grünzeug knabbern

1. Meerschweinchen

Ein echtes Highlight für Meerschweinchen ist Löwenzahn. Das ist praktisch, weil er häufig vorkommt und auch Menschen ohne Botanik-Kenntnisse ihn leicht erkennen können. Am besten, du pflückst ihn nicht direkt neben einer viel befahrenen Strasse (Abgase) oder in einem Park auf einer Wiese, auf der viele Hunde sich erleichtern.
Und ganz wichtig: Lange lagern darfst du den Löwenzahn zu Hause nicht.
Am besten gleich verfüttern und im Frühjahr und Frühsommer einfach mal öfter spazieren gehen und neuen pflücken!
Salatgurke ist ein super Frischekick für den Sommer, da sie viel Wasser enthält und dadurch mit dazu beiträgt, dass das Meerschweinchen ausreichend Flüssigkeit bekommt. Schale und Kerne - alles darf mitgegessen werden (am besten bio kaufen und die Gurke vor dem Verzehr gut waschen). Zwei- bis dreimal pro Woche dürfen Meerschweinchen, gerade im Sommer, gerne Salatgurke bekommen.

2. Chinchilla

Bei Chinchillas ist in Sachen Frischfutter Vorsicht geboten. Sie stammen aus einer trockenen, kargen Gegend, in der es natürlicherweise kein Obst oder Gemüse gibt und ihr (generell empfindlicher!) Magen-Darm-Trakt ist somit nicht von Natur aus an solches Futter gewöhnt. Sie können langsam an grünes Frischfutter (Gras und Wiesenkräuter) gewöhnt werden. Erst, wenn sie dieses problemlos vertragen, kann man ihnen auch einmal ein Stück Obst oder Gemüse anbieten, am besten aber nur Blattgemüse. Bei Obst eignen sich Äpfel oder Beeren (in wirklich geringen Mengen, da Chinchillas auch Zucker nicht unbedingt gut vertragen); keine Zitrusfrüchte!

3. Ratten

Ratten lieben Obst und es sollte bei ihnen täglich auf dem Speiseplan stehen. Sehr gut eignen sich klein geschnittene Äpfel und Birnen. Steinobst enthält viel Zucker und kann zu Verdauungsproblemen führen. In Zitrusfrüchten wiederum ist viel Säure enthalten, die die Schleimhäute der Ratte reizen kann. Wenn es mal etwas Exotischeres sein soll: Auch Bananen, Melonen und Kiwi sind für Ratten verträglich. Finger weg dagegen von Papaya, Litschi, Mango, Guave, Physalis, Granatapfel - mit ihnen kommt der Verdauungstrakt der Ratte nicht zurecht.

Kaninchen wird per Hand gefüttert und gestreichelt

4. Kaninchen

Allgemein gilt für Kaninchen: Alles im grünen Bereich! Gräser, Wildkräuter, die Blätter von Gemüse aber auch Blätter von Bäumen und Sträuchern - Grünfutter sollte zusammen mit hochwertigem Heu der Hauptbestandteil der Kaninchenernährung sein. Für sie speilt Grünzeug eine wichtigere Rolle als Obst und Gemüse. Dennoch kann man als Frischfutter-Komponente auch Gemüse anbieten, am besten solches mit hohem Wassergehalt (Karotten, Fenchel, Spinat, rote und gelbe Paprika). Obst kann ab und zu ein willkommener Leckerbissen sein, aber nur in kleinen Mengen. Getrocknetes Obst oder Gemüse sollten Kaninchen nicht bekommen, da es im Magen aufquillt und den Magen so überlasten kann.

5. Hamster

Hamster, vor allem Zwerghamster, sind in ihrem natürlichen Lebensraum keine reichhaltige Kost mit allerlei Obst und Gemüse gewöhnt. Trotzdem dürfen sie Grünes und Gemüse bekommen, bei Obst sollte man sich aber zurückhalten. Tatsächlich sind die meisten Zwerghamsterarten gefährdet, an Diabetes zu erkranken, wofür eine zuckerhaltige Ernährung alles andere als förderlich ist. Auch manche Gemüsesorten wie Karotten und Mais enthalten viel Zucker und sollten gemieden werden. Gurke, Sellerie, Salat, grüne Paprika und Zucchini eignen sich fürs Hamster-Menü.

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